Hallo an alle Forumsmitglieder!

Da mir der Fall der Großmutter meiner Oma jetzt schon lange ein Rätsel war und ich nun nach Einsicht ihres Geburtseintrags, endlich die Spur der Fallers zurückverfolgen kann, ist mir die Zuständigkeit nach Österreich ein Rätsel geblieben. Ich habe mein Problem schon im Beitrag "Suche Taufe der Theresia Faller" geschildert. Denn ihre Mutter, Großmutter und Urgroßeltern waren in Ungarn zuhause und gebürtig (Répcevis).

Wie konnte man das Heimatrecht erhalten?

Wie lange musste man sich in einen bestimmten Ort aufhalten um dieses Recht beantragen zu können?

Konnte man das Heimatrecht auch beim Kauf eines Hauses bzw. Hofes erhalten?

Danke für eure Hilfe im Voraus!

LG Dominik

Entwicklung der Staatsbürgerschaft in Österreich:
…….1849
Das provisorische Gemeindegesetz bildet die Grundlage für die spätere Regelung des Heimatrechtes. Es wird zwischen "Gemeindemitgliedern" und "Fremden" unterschieden, wobei Gemeindemitglieder entweder Gemeindebürger oder Gemeindeangehörige sind. Als Gemeindebürger gelten jene Personen, welche "dermalen von einem in der Gemeinde gelegenen Haus- oder Grundbesitz oder bei einem dem ständigen Aufenthalt in der Gemeinde gesetzlich bedingenden Gewerbe oder Erwerb einen bestimmten Jahresbetrag an direkten Steuern zahlen oder von der Gemeinde förmlich als solche anerkannt worden sind". Gemeindeangehörige sind jene Personen, welche durch Geburt oder Aufnahme in den Gemeindeverband zu der Gemeinde zuständig sind……..
http://www.demokratiezentrum.org/wissen/...rgerschaft.html

…..Ab 1863 mussten alle Gemeinden per Gesetz ein Matrikel führen (sogenannte Heimatrolle), in der die Gemeindemitglieder verzeichnet waren. Personen, die nicht bereits über die Zugehörigkeit zu einer katholischen Kirchengemeinde registriert waren (Pfarrmatrikel), wurde ab 1870 in einem Zivilmatrik erfasst. Es wurde bestimmt, dass „nur Staatsbürger das Heimatrecht in einer Gemeinde erwerben [können]“, und: „Jeder Staatsbürger soll in einer Gemeinde heimatberechtigt sein.“ Das Heimatrecht konnte erworben werden durch Abstammung und Eheschließung, durch Ersitzung nach zehn Jahren (und später über vier Jahre) oder durch Antritt eines öffentlichen Amtes. Es konnte aufgrund verschwiegener zweijähriger Abwesenheit vom Heimatort entzogen werden. Dieses Heimatrecht war, ähnlich wie heute noch in der Schweiz subsidiär. Durch das Heimatrecht in einer Gemeinde war man indirekt auch gleichzeitig Bürger des Kronlandes, in dem sich die Gemeinde befand…..
http://de.wikipedia.org/wiki/Österr...che_Entwicklung
Heimatrecht: http://de.wikipedia.org/wiki/Heimatrecht

Hallo carinthiagirl,

vielen Dank für deine ausführliche Hilfe. Bei meiner Ahnin Theresia Faller verh. Mößner wird ihr wohl das Heimatrecht in Schwarzenbach durch Ersitzung verliehen worden sein. Denn es könnte sein, dass sie schon als Kind dort wohnte.

LG Dominik