Liebe Leseprofis! Bei diesem Eintrag bin ich bei den Namen der Brautmutter und der Taufpaten nicht sicher. Was lest ihr?

Trauung in Salnau in Böhmen
http://digi.ceskearchivy.cz/de/8902/16
4. Eintrag
am 4. Februar
Hirschberg Nro 20
Paul Schlarhaufer Häusler in Hirschberg Sohn des Michael Schlarhaufer Holzhauer in Hirschberg Nro 20 und der Katharina geb. ... von Glüngenbrunn (= Klingenbrunn) in Bayern
21 Jahre
Anmerkung: Jakob Reitter Vormund des Bräutigams
geb. 21.6.1802 in Hirschberg T.5.p.27
Maria uneheliche Tochter der Elisabeth Jungwirthin von Neuofen Nro 43
geb 12/2/1798 in Neuofen T.5.p.10
+ 12/3/1842 (?) T.6.p.63
23 Jahre
Anmerkung: Johann Fechter xxx Vormund der Braut

Mathias ... Franz ... beide Holzhauer in Hirschberg
Johann Reischl Kaplan ohne (Dispens)
Der Bräutigam verwitwet und am 10/3/1842 die 2. Ehe mit der Katharina Reiter geschlossen

Was mich auch interessieren würde: Warum haben hier beide Brautleute einen Vormund? Die Braut ist ja eine unehliche Tochter, vielleicht liegt es daran, der Vater des Bräutigams ist aber offensichtlich noch am Leben. Generell ist mir aufgefallen, dass öfters ein Vormund angegeben ist - ich würde gerne wissen, warum das so war?

Und: Wer hat wohl die nachträglichen Anmerkungen gemacht? Ein späterer Pfarrer?

Danke im Voraus! Miriam

Hallo Miriam!

Bin kein Leseprofi, aber könnte die Mutter eine geborene Predelin (oder Predtlin) oder Pendelin (= Wendelin?) sein?

Heißt das sicher "Vormund" oder "Son und"?
Mathias Predelin / Predtlin / Pendelin? Für letztere Lesart spricht am ehesten der Eintrag auf fol. 75 im selben Buch, wo die Heirat des Paul Schlarhausen mit der der Katharina Reiter, eheliche Tochter des Jakob Reiter und der Anastasia, ehel. Tochter des + Johann Fleischmann, gewes. Inwohners von Tuset).

Hinweisen möchte ich darauf, dass man früher teils erst mit 24 volljährig war und so nicht einfach ohne Einwilligung der Eltern bzw. eines Vormunds heiraten konnte und dass Witwen (v.a. wenn Kinder da waren) generell einen Vormund gestellt bekamen (ich habe selber noch so eine "Vormundschaftsbestellung" für meine verwitwete Urgroßmutter!). Vielleicht ist der Vater des Bräutigams entmündigt, da ein Vormund bestellt ist (wenn es "Vormund" heißt).

Die Nachträge sind m.E. sicher von einem späteren Geistlichen (Pfarrer oder Kooperator) gemacht worden.

Das wär's!
LG
Hans

Vielen Dank, Hans!
Ja der Name Pendelin wurde in einem anderen Forum auch gelesen, es waren aber Unsicherheiten, ich denke jetzt, dass Pendelin stimmt.

Vormund hätte ich schon gelesen, aber ich bin auch kein Leseprofi.

Danke für deine Hilfe. Liebe Grüße Miriam

ich bin jetzt auch kein Profi, aber ich glaub unter dem 24 Lebensjahr mussten die Eltern zustimmen. wegen der Volljährigkeit, oder so. Deshalb vielleicht der Vormund
Aber 100% sicher bin ich mir nicht

Dankeschön, ja ich frage mich, warum die Zustimmung der Eltern nicht ausreichte bzw. wann ein Vormund eingesetzt wurde und welche Funktionen er hatte?