Liebe Mitforscher.

Ich brauche erneut eure Hilfe bei einem lateinischen Eintrag. Es geht um die Hochzeit des Adam Zläbinger mit der Elisabeth Haintzel am 15.01.1679 in Großglobnitz:
http://www.data.matricula.info/php/view2...20794&count=173 , linke Seite unten

Ich lese:
15 Huius Copulati honestus Juvenis? Adamus
Zläbinger Matthia Zlabingers in Gro=
ßen? Globnitz et Catharina eius uxoris
..... ..... in .... ... filius
Sponsa vituasa? Elisabetha adhue?
Soluta Matthia Haintzels pie de=
functi in Großen Globnitz et Mar=
garetha eius relicta uxoris filia
Testes Mathias Gruebmiller ex
Bösen Neuntzen et
astitit Andreas
Göttl:?

Sinngemäß lese ich, dass
der ehrsame Junggeselle Adam Zläbinger, Sohn des Mathias Zlabinger aus Großglobnitz und dessen Ehefrau Katharina, die Elisabeth Haintzel, Tochter des verstorbenen Mathias Haintzel aus Großglobnitz und dessen Ehefrau Margaretha hinterlassene Tochter, gehreitatet hat.

Es fehlt neben dem lateinischen Zwischendurch vorallem eine Zeile zum Bräutigam.

LG Christoph

Werter Christoph,

a) bei den Eltern des Bräutigams: iamia ....(utriumque?) in Deo quiescentis =
bereits beide (utriumque) in Gott ruhend
und
b) bei der Braut: vi-R-tuosa
(= dem englischen virtuous) &
adhuc soluta
= gleichsam ledig.

Freundliche Grüße aus Hessen.

Lieber Holleitner,

auch hier vielen Dank!

Das wichtigste habe ich jetzt. Neugierig wie ich bin, möchte ich noch fragen, welche Person nach dem Wort astitit angeführt ist? Laut Wörterbuch heißt es etwa, dass jemand "dabeigestanden" ist? Eventuell der Pfarrer, da bei allen gleich?

LG Christoph

Das kann nur der Priester gewesen sein.
In den Namensregistern taucht der Name GÖTTL nämlich nicht auf.

Bis 1682 wird diese Phrase ("astitit Andreas Göttl") durchgehend verwendet,
nur am 28.01. in Bild 28 steht einmal "cop." (=copulavit) vor dem Namen des Andreas Göttl.

Für die Suche nach den eigenen Vorfahren dürfte dieser Göttl irrelevant sein
(anders als im Sudetenland im 18. Jahrhundert,
wo die mit den Brautleuten näher verwandten Priester fernab ihrer eigenen Wirkungsstätte die Zeremonie durchführten;
so jedenfalls bei einigen Vorfahren meines angeheirateten Onkels geschehen).

Es grüßt freundlich
Hans-Martin

Servus Hans-Martin.

Danke für die Auflärung auch dieser Frage. So, jetzt bin ich zufrieden :)

LG Christoph