bin grad drüber gestolpert - manches leid muss damals wirklich groß gewesen sein:

4 kinder innerhalb von gut 1 woche in einer familie gestorben an diphteritis :-(

http://www.data.matricula.info/php/view2...2389&count=0002

wenn man sich die seiten anschaut, dürften zu der zeit ganz viele kinder an dieser infektionskrankheit gestorben sein... :-(
da bin ich wieder froh, dass ich heute lebe.

Tja Liebe Feli

Das ist mir auch schon Aufgefallen, tragisch. Oder dann herrschte eine Pockenepidemie und fast eine Seite nur Kinder, vorallem Kleine Kinder in den Sterberegister. Aber die Zeit unserer Vorfahren hatte nichts mit der Schnulze der 50er Jahre tun, sondern es ging ums nackte überleben. Aber manchmal musste ich auch Schmunzeln bei Gewissen Bezeichnungem von Krankheit, die dann zum Tod führten. Oder ich musste es Google weil ich die Bezeichnung nicht kannte. Z. B Schlagfluss, gleich zusetzen mit Schlaganfall oder Apoplexie usw.Da muss man zuerst darauf kommen.

Bei den Vorfahren meines Mannes sterben 1736 im Waldviertel 3 jugendliche Söhne.
Simon 21 Jahre am 19.Januar 1736
Johannes Georg 15 Jahre am 23.Januar 1736
Johannes 13 Jahre am 25.Januar 1736

Im Kirchenbuch stehen keine Angaben wieso, denke aber hier muss eine Seuche oder ein schwerer Arbeitsunfall der Grund gewesen sein.

Manche Familien waren echt gebeutelt, bis in die heutige Zeit hinein!

Meine Uroma starb übrigens 1945 mit 24 Jahren an Diphterie.
Obwohl es zu der Zeit schon Medikamente gab, waren diese auf der Flucht nicht zugänglich oder wurden verwehrt.

LG

bei uns im Ort erkennt man wo die Böden schlechter waren, da starben immer sehr viel mehr Kleinkinder an Unterernährung, als in anderen Gegenden zur gleichen Zeit.

Schlimm war das Schicksal einer Mutter, deren Kinder meist im 3./4. Monat starben - sie wurde da immer gleich schwanger und das nächste Kinder starb dann wieder ...

ach ja und Zwillinge mit 2 Tagen Abstand ... beide haben es nicht überlebt und die Mutter hatte 12 Monate später die nächste Geburt

Doofe Frage, aber was passierte wenn das Kind nicht rauskommen?
Wenn ich dran denke dass man heutzutage Geburten oft einleiten muss...
Wurde damals nicht "übertragen"?

Mmm oft beudete dies dann der Tod für Mutter und Kind. Kaiserschnitt gab es schon aber wegen der hohen Infektionsgefahr war dies auch nicht Ratsam ausser es ging gar nicht anders, aber dies bedeute fast immer der Tod der Mutter. Wenn das Kind nicht heraus kam probierte wohl die Hebamme es zu drehen. Ich glaube das mit dem Übertragen kannten die so gar nicht. Wenn die Wehen kamen dann kamen sie. Oft waren die Mütter sehr lange in den Wehen, weil sie sobald die Wehen einsetzten sich nieder legen mussten. Und nach über dreissig Stunden waren sie dann sehr geschwächt, das schon kaum mehr Kraft hatten zu pressen. Sehr oft starben die Mütter an Folgen der Geburt, schlechte Hygiene führte meistens zu Infektionen, Kindbettfieber, Geschwächter Allgemeinzustand..Pneumonie usw.

Also als Frau im Gebärfähigen Alter hatte man bis Mitte des 19. Jahrhundert schlechte Karten. Erst als Ignazius Semmelweis kam wurde es besser. Die Geburtstunde der Hygiene. Obwohl die Hebammen dies ja schon viel früher kannten und durchführten..

Ja, der gute Herr hat eine Wende gebracht. Zum Glück ist die Geburt heutzutage eine sichere Sache. Gerade wenn man selbst schwerwiegende Probleme bei Geburt & Nachwuchs hat(te) und sich mit dem Thema Ahnenforschung beschäftigt, lernt man zu schätzen was heute möglich ist und wie gut es uns in Mitteleuropa eigentlich geht.

Stimmt schon Anna.
Ja wem man sich mit der Ahnenforschung beschäftigt wird man kurz über lang mit diesem Thema auseinandersetzen. Einige Vorfahrinnen von mir, mütterlich und väterlicher Seite haben mindestens sieben Kinder gehabt und das bei der damligen Bedingungen. Da können wir wirklich froh sein in der heutigen Zeit zuleben.

noch eine kleine Kuriosität (weil Anne gemeint hat wegen eigenen Nachwuchs vergleich zu den Ahnen ...)

eine liebe Ahnin von mir hatte mit 40 geheiratet (zum ersten Mal) und dann noch 6 Kinder bekommen - soviel zum Thema "alte Mütter heutzutage"

ich hab zwar früher geheiratet, aber auch erst mit 40 mein erstes Kind bekommen - einziger Unterschied, es werden sicherlich keine 5 weiteren Folgen .....

Meine Urgroßmutter bekam ihr letztes Kind mit 44 Jahren.
Auch andere weibliche Ahnen sind noch spät Mütter geworden.
Das war damals so und wenn man nicht mehr fruchtbar war, kamen halt keine Kinder mehr.

Großmutter meines Mannes: mit 27 geheiratet, schlag 9 Monate später das 1. Kind - 13 folgten - das letzte Kind bekam sie mit 48

Meine Urgrossmutter bekam ihre Tochter, meine Grossmutter auch erst mit 42 Jahre. Nur hatte meine Grossmutter noch die Hypothek ihrer Vorfahren zutragen, da ihre Eltern Cousinen und Cousin ersten Grades war. Und dazu eine Zweig des Stammbaumes schon einmal in die gleiche Familie eingeheiratet hat...so viel Kurios;-)

Gottseidank schaut in Europa heute besser auf die nahe Verwandtschaft..Meine Grossmutter nahm es aber immer mit Humor:-)

Ein Onkel meiner Oma hat ihre Cousine geheiratet, also Onkel °° Nichte. Die beiden hatten sogar einen Sohn, der nun um die 80 sein müsste. Ich kann mir fast gar nicht vorstellen, dass das im 20.Jahrhundert möglich war (Schlesien). Weiter hinten bin ich schon öfters auf "Inzucht" und Namensgleichheit plus Ortsgleichheit (konnte Verwandschaft manches Mal nicht beweisen da KB zu Ende waren) gestoßen. Einmal haben Verwandte 3.Grades geheiratet, das wurde genehmigt und so im Kirchenbuch niedergeschrieben. Ein weiteres Mal konnte ich Ahnenschwund eines Vorfahrens meines Mannes im Raum Döllersheim belegen und er ist auch über 20 Ecken mit dem Verrückten Judenhasser verwandt. Ganz anderes Thema, aber mindestens ebenso negativ kurios!

LG

Also was mir beim Ahnenforschen aufgefallen ist, desto weiter man zurückgeht umso weniger verwandtschaftliche Beziehungen bzw. Verbindungen haben Ehepartner. Auf meiner mütterlichen Seite stammen meine Urgroßeltern zwar alle 4 von einer Familie ab, sie haben aber sonst keine weiteren Verbindungen. Was interessant ist etwa 80 % der heutigen Bewohner dieses Ortes haben diese unter ihren Ahnen und fast alle Ehepaare sind lustigerweise meist nur über diese Familie miteinander verwandt.

Liebe Grüße!

Dominik

Das ist mir auch aufgefallen. Es wird immer wieder in die gleiche oder verschwägerte Familie eingeheiratet. Was manchmal auch sehr mühsam machte das es immer wieder die gleichen Vornamen in einer Familie vorkommt. Dieser zieht dann auch fast durch alle Generationen sich durch. Hat aber auch schon zu mancher Verwirrung beigetragen;-)

Gruss Bettina