Wer kennt sich mit den Prager Matriken aus? Ich bin da leider nicht auf "Du".
Ein Thomas Minihofer (geb. 1814) war mit einer Rosina verheiratet und lebte angeblich in Prag. Gemeinsam hatten sie (mindestens) 6 Kinder: Maria (geb. am 05.07.1839), Aloisia (geb. am 22.06.1841), Walentin (geb. am 26.04.1843), Heinrich (geb. 1845), Franziska (geb. 1846), Josef (geb. am 10.03.1852).
Matricula und actapublica sind für mich kein Problem - auch Trebon ist easy. Mit Prag finde ich mich aber leider überhaupt nicht zurecht. Findet jemand für mich die Trauung irgendwann vor 1839 (vermutlich)? Über den einen oder anderen Link der Tauflinks würde ich mich sehr freuen. Auch wann er gestorben ist, wäre für mich sehr interessant.
Ich habe mit den Prager Matriken zwar noch wenig zu tun gehabt, finde mich aber darin einigermaßen zurecht. Allerdings wäre mir eine Suche mit den derzeitigen Informationen zu zeitaufwändig bzw. möglicherweise nicht sehr zielführend:
1) Ist es überhaupt sicher, dass die Trauung in Prag stattgefunden hat? 2) Wenn man keinen Anhaltspunkt hat, in welchen Pfarren die Taufen und die Trauung stattgefunden haben, ist die Aufgabe sehr schwierig. 3) Ich habe gesehen, dass viele Matriken für Trauungen im fraglichen Zeitraum noch gar nicht online sind. 4) Viele Kirchenbücher haben keinen Index.
Aber ich habe in einem anderen Forum von den Prager Meldebögen 1850 – 1914 gelesen und nach den Minihofers gesucht. Und ich wurde tatsächlich fündig! Allerdings sind die Informationen spärlich: Auf dem Bogen der Familie Thomas Minihofer sind drei Erhebungsjahre verzeichnet: 1862, 1867, 1875 Daneben stehen die jeweiligen Wohnadressen: Konskriptionsnummer und Bezirk (nehme ich an) Für alle Bewohner werden das Geburtsjahr und der Geburtsort angegeben, bei Thomas Minihofer findet man sogar das genaue Sterbedatum.
Grundsätzlich findet man die Meldebögen über folgenden Link: http://digi.nacr.cz/prihlasky2/index.php...9aa3fb&jazyk=en Bei „Surname begins“ den Namen Minihofer eingeben → Search → man landet bei den ersten 20 (von 27) Ergebnissen → Auswahl treffen bzw. entsprechende Zeile anklicken Der Name Minihofer scheint zwar sehr oft auf, manchmal führen aber mehrere Nennungen zum gleichen Dokument.
Möglicherweise kann man, wenn man alle vorhandenen Meldebögen ausnützt, einen kleinen Stammbaum für die Minihofers in Prag zusammenstellen.
Ich möchte nicht ausschließen, dass man mit Hilfe der angegebenen Adressen (auch wenn der zeitliche Abstand zu den kirchlichen Ereignissen zum Teil riesig ist) auch die in Frage kommenden Pfarren eruieren kann, aber damit warte ich ab. Vielleicht gibt es andere Mittel (z. B. Adressbücher), die das leichter möglich machen.
Wenn es Unklarheiten gibt oder ein Link nicht funktioniert: Bitte einfach fragen!
Herzlichen Dank für den Hinweis auf die sehr übersichtliche Karte der Pfarren in Prag. Ich habe sie noch nicht gekannt, und sie wird mir sicher eine große Hilfe sein, wenn ich einmal die richtige Pfarre zu einer bestimmten Prager Adresse suche.
Ich habe – mit Hilfe von Links bzw. Hinweisen in verschiedenen Foren – weitere (frühere) Meldebögen von Prag gefunden. http://www.ahmp.cz/eng/index.html?wstyle=2?lang=en (Archivkatalog der Stadt Prag) → (eventuell muss man danach „Pokračovat“ anklicken →) „Verzeichnis der Prager Bevölkerung 1830 – 1910 …“ anklicken → rechts oben im Suchfeld „Minihofer“ eingeben und das Suchsymbol anklicken → „Thomas Minihofer“ und dann das Bild anklicken….
Auf diesem Meldebogen von Thomas Minihofer ist u. a. die Adresse der Jahre 1840, 1843, 1846 und 1850 angegeben, nämlich Konkriptionsnummer 300 im 2. Bezirk bzw. Hauptviertel in Prag. Und diese Adresse ist bezüglich Pfarrzugehörigkeit vermutlich wesentlich bedeutsamer.
Außerdem habe ich die Familie Minihofer in einem Adressbuch der Stadt Prag gleich zweimal gefunden: Adressbuch der königlichen Hauptstadt Prag, der Stadtgemeinden Karolinenthal, Smichow und der Bergstadt Wyšehrad 1859 http://kramerius.mlp.cz/kramerius/MShowMonograph.do?id=5876
Aber auch auf Seite 248 findet man diese Familie (an der Adresse, die schon 1840 aktuell war): In der Mitte des Carlsplatzes / 300 – Thom. u. Rosa Minihofer u. Christian Engelhardt http://kramerius.mlp.cz/kramerius/MShowP...=&s=jpg&author=
Der nächste Schritt war, die Standorte dieser beiden Häuser zu finden. Im Suchfeld der Karte https://mapy.cz/zakladni?x=15.6252330&y=49.8022514&z=8 habe ich „Praha Nove Mesto 300“ bzw. „Praha Nove Mesto 551“ eingegeben. Wie PeterS kürzlich bei einem anderen Beitrag gezeigt hat, werden bei einer entsprechenden Eingabe der alten KNR die Standorte gezeigt. Das habe ich mit Hilfe der Karte von 1842-45 zu überprüfen versucht. http://katalog.ahmp.cz/pragapublica/Zoom...%28107886%29%29 Dabei habe ich festgestellt, dass damals der jetzige „Karlsplatz“ noch „Vieh-Markt“ geheißen hat und dass das Haus Nr. 300, wie im Adressbuch angegeben, am damaligen „Karlsplatz“ gestanden sein muss (ganz in der Nähe). Leider ist nicht jede Nummer auf diesem Plan verzeichnet.
Aber das war eine ausreichende Basis für die Suche nach Kirchen, die sich in der Nähe befinden, bzw. nach den entsprechenden Online-Matriken. In der Nähe von KNR 300 / heute Resslova 6:
Kostel sv. Vaclava na Zderaze heute: Resslova St. Wenzel von Zderaz Die Kirche ist eine der Pfarr- und Friedhofskirchen der Prager Neustadt. Das Haus Nr. 300 müsste direkt daneben gestanden sein. Diese Kirche ist bei den Online-Matriken überhaupt nicht angeführt. Bei den Online-Matriken des Klosters Zderaz gibt es keine Bestände für das 19. Jahrhundert.
Kostel sv. Cyrila a Metodeje St. Cyrill und Method (bis 1945 „Karl-Borromäus-Kirche“) ist eine orthodoxe Kirche. Daher findet man diese Kirche auch nicht bei den katholischen Online-Matriken.
In der Nähe von KNR 551 / heute Karlovo náměstí 34:
Kostel sv. Ignace Von St. Ignatius sind für diesen Zeitraum keine Matriken online.
Kostel sv. Stepana Von St. Stephan gibt es zwar Online – Matriken für das 18. Jahrhundert, die Taufbücher reichen aber nur bis 1807, die Trauungsbücher bis 1816 (+ 2 Bücher 1854-66 bzw. 1883-87), Sterbebücher reichen bis 1805.
Ergebnis: Auf die gesuchten Online-Matriken müssen wir wohl noch ein wenig (oder auch länger) warten. Oder man stattet dem Prager Archiv einen Besuch ab.
Herzlichen Dank für eure Mühe! Großartig eure Hilfe! Schade, dass in Prag noch so viele Matriken ausständig sind. Waren da früher auf actapublica nicht schon mehr? Oder war das damals auch so lückenhaft?
Am Anfang meines gestrigen Beitrags habe ich den Weg zu den "älteren" Meldebögen /Censusbögen ja beschrieben. Eventuell muss man, wenn die erste Minihofer-Anzeige erscheint, erst bei „Liste Zobrazit“ erweitern, um auch Thomas Minihofer zu sehen (das war bei mir aber nur einmal nötig).
Ich habe gestern auf den von PeterS angegebenen Direktlink verzichtet, weil ich eher eine allgemeine Anleitung schreiben wollte. Das ist mir offensichtlich nicht sehr gut gelungen.
Hallo Leo, hallo Günter, ich habe übersehen, dass gestern in Beitrag von 17:44 schon der prinzipielle Weg zum Verzeichnis der Prager Bevölkerung beschrieben wurde. Vielleicht ist es am einfachsten, mit dieser http://katalog.ahmp.cz/pragapublica/ Internetzadesse zu starten.
Forum Ahnenforschung Österreich
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31.01.2016 20:52
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