hab da jetzt einen Bericht vom ORF von Februar 2015 gefunden. Da stand, dass auch die evangelischen Pfarren großes Interesse daran zeigen.

Gibt es dazu etwas neues?

Aus welchen Bundesland suchst du den die ev. Matriken ?

Wien. Habe einen Urgroßonkel, Raimund Pech geb. 1904, der 1929 konvertiert sein muss zu den Evangelischen. 1931 hat er seinen 3 jährigen Sohn auf dem evangelischen Friedhof Matzleinsdorf beerdigen müssen.
1929 (steht in seiner Geburtenmatrik), dass er aus der r.k Kirche ausgetreten ist.

Vermutung 1: seine Frau Maria war evangelisch und durfte nicht konvertieren, also tat er es um sie heiraten zu können (ev. schwanger gewesen oder Kind schon da ...)
Vermutung 2: vielleicht kam das Kind schon krank zur Welt und er hat den Glauben verloren ....

Ich kann in den Büchern weder einen Eheeintrag der beiden finden, noch einen Sterbeeintrag des Kindes oder einen Geburteneintrag des Kindes.
Ich weiß, dass sie angeblich immer schon in Wien 10 gewohnt haben. Im Lehmann finde ich ihn allerdings erst ab 1931

zu damaliger Zeit war das Austreten aus der Kirche in Wien nicht ungewöhnlich, hab auch einige Ahnen, die dann zur Heirat wieder eingetreten sind.

damals durfte man auch nicht gemischt heiraten, also musste einer seine Kirche wechseln, wenn man dann schon mal bei den Katholiken ausgetreten ist, geht's relativ einfach.
Es wurde damals sehr viel Druck ausgeübt, dass der Ehepartner zu den "richtigen" Glauben wechseln soll - auf beiden Seiten.

Das Landesarchiv Tirol - Matriken der Diözese Innsbruck - hat schon einige evangelische Pfarreien "im Angebot".

Auf familysearch findet man ebenfalls schon einiges - unter anderem Wien.

LG
Thomas

kann mir bitte jemand sagen, wass beim Kirchenaustritt des Raimund Pech (letzter Eintrag ganz unten), die Buchstaben M.B.A IX zu bedeuten haben? Danke!

http://www.data.matricula.info/php/view....ee1edefeae4eeea

Guten Tag,

als Deutscher habe ich von österreichischen Verwaltungsstrukturen nun gar keine Ahnung und tippe daher auf das magistratische Bezirksamt im IX. Bezirk.


MIt freundlichen Grüßen
Hans-Martin

IX da tippe ich eh auch auf den Bezirk. Das M.B.A war mir nicht klar, aber Magistratisches Bezirks Amt klingt gut :-) Danke dir!

vielen Dank, aber die gehen nur bis 1900 und ich suche evangelische Matriken zur Zeit ab 1900, genauer 1928 oder 1929, trotzdem Danke ;-)

meine Urgroßmutter wurde 1916 röm-kath getraut, verstorben 1932 evang. AB

im Taufeintrag (1908) meiner Oma fand ich folgende Anmerkungen:

St.M.B.A. XXI - 3880/24 v. 23.4.1924 a.d. rk Kirche ausgetreten
Wurde am 17.II. 1933 in hies. Pfarre wieder in d. kath. Kirche aufgenommen

Ich war darüber verwundert, und habe (auf der Suche nach einem Dokument) im Wiener Landesarchiv dies angesprochen - mir wurde gesagt, dass viele überzeugte Sozialisten/Sozialdemokraten in diesem Zeitraum aus der röm.-kath. Kirche ausgetreten und zum evangelischen Glauben konvertiert sind.

vll hilft das ....

in diesem Fall bin ich schon weitergekommen, dass letzte Stück gestern erobert :-)

Da ich wußte, dass sie im 10 Bezirk gewohnt haben und am Matzleinsdorfer Friedhof alle begraben sind, habe ich nach ev. Kirchen im 10 Bezirk Ausschau gehalten und eine der Kirchen angeschrieben. Hätte ich genauer geschaut, hätte ich gesehen, dass genau bei diesem Friedhof eine Kirche ist.
Die angeschriebene Kirche war aber so nett und hat mein mail an die zuständige Kirche weitergeleitet. Dort traf ich auf eine sehr nette Kanzleidame, die mir gegen kleine Gebühr Raimund Pechs Trauungseintrag kopiert hat :-)
Zusätzlich habe ich noch die Todesursache und das genaue Sterbedatum seines Sohnes der mit 3 Jahren verstorben ist bekommen und auch das genaue Sterbedatum inkl. Todesursache seiner Frau.

Vor ein paar Wochen habe ich da auch an die Friedhofsverwaltung einen Brief geschrieben und die haben ihn mir weitergeleitet an die Hinterbliebenen.
Der Raimund Pech hat nach dem Tod seines kleinen Sohnes ein paar Jahre später wieder einen Sohn bekommen, natürlich auch ein Raimund :-) , leider schon verstorben, aber seine Faru lebt noch und mit ihr habe ich ganz kurz schon telefoniert. Da hoffe ich, dass es noch ein weiteres Gespräch geben wird und viell. auch mal ein Treffen, denn sie kannte Raimund sen., ihren Schwiegervater auch noch.

Also ich kann dbzgl. nur den Tipp geben, wenn man Wohnort kennt, einfach eine Pfarre anzuschreiben. ;-)

Die Dame dort hat mir übrigends auch bestätigt, dass in der Zeit des zweiten Weltkrieges, viele aus der r.k. Kirche zu den evangelisten konvertiert sind ...
Mein Raimund hier, tat dies wahrscheinlich aus Liebe zu seiner Frau um sie zu heiraten. :-)