Ich habe ja die Gegend von Kremsmünster bis Großraming im Südosten von OÖ als Forschungsschwerpunkt.
Ich möchte aber wissen wie ihr vorgeht, wenn es zum Namenwechsel vom Hausnamen zum Familiennamen erhalt kam. Bzw. wann war das gab es da klarer Richtlinien, wenn ja wann? Links.
In meiner Heimatgemeinde Ternberg ist das einfach, weil ich die Hausnamen im Kopf habe.
Ich habe nähmlich öfters das Problem das ich keine Daten mehr finde zu den gesuchten Personen, vorallem dann wenn ein männlicher Nachfolger auf einen Hof/ Haus eingeheiratet hatte... und der Geburtsname weg ist!

Hallo Wolfi1412,

nach meiner Erfahrung, die sich vorwiegend auf das Mühlviertel bezieht, war der Übergang vom Hausnamen zum Familennamen Ende des 17. Jhd oder Anfang des 18 Jhd.
abgeschlossen.
Von klaren Richtlinien ist mir nichts bekannt.
In meinen Fällen war es so, daß z.B. bei den Taufeinträgen der ersten Kinder noch der Hausname, später dann der Familienname aufscheint. Oder daß im Trauungseintrag
der Familienname aufscheint, während der Taufname noch gleich dem Hausnamen war.
Es empfiehlt sich daher, nach beiden Namen zu suchen, wenn man einen Hinweis auf den Hausnamen hat.
LG
Hans-Dietrich

Hallo Wolfi
ich suche ja auch im Ennstal herum.

es kann später noch immer wieder die Einträge sind ändern, weil der Hausname den Pfarrer einfach geläufiger war (und je nach Geisteszustand oder Alkoholgehalt des Pfarrers - sorry, aber der Pfarrer in Dietach hat definitiv zu oft den Messwein gekostet). es ist ja heute noch so, dass ich bei ein paar Bauern im Ort immer Nachdenken muss, wie er sich schreibt.

Also auf beide Namen suchen, bei den Hausnamen halte ich mich oft an die Urmappe oder ich suche nach Haus u Hofchroniken im Ort, oder ich frage bei alten Leuten nach, wenn ich in dem Ort wem kenne.

Viel Glück

ach ja - Großraming bin ich eigentlich auch unterwegs (momentan sehr faul) vielleicht kann ich bei den Hausnamen helfen

Ja danke.
Es werden dann die Lücken sein, wo man einen Bräutigam nicht mehr findet...
@vitulus. Ja kein Problem, auch wenn du was brauchst. Arzberg habe ich auch sehr viel!

Ich kann nur für das Innviertel schreiben, dass damals noch zu Bayern gehörte: Hier findet sich diese Problematik fast bis Ende 18JH, vor allem bei den Sterbeeinträgen.
Ich glaube, irgendwann gelesen zu haben, dass ab Anfang 1700 die Schreibnamen verwendet "werden hätten sollen". (Was für eine tolle Ausdrucksweise)
Bei den Heiratseinträgen ist es besser, hier sollten so ab 1740 nicht mehr viele Namensverwirrungen vorkommen.

lg jacky

Gewisse Hausnamen im Familiennamen sind dann ja fix geblieben, oder täusche ich mich da? Könnte da einige Beispiele nennen.
War es dann freigestellt- bzw. war der jeweilige Namensgeber (ja immer Männer) dann so weit das sie den Namen einfach von einem Zeitpunkt an mitgenommen haben?

Nein, da täuscht Du Dich sicher nicht, die meisten Familiennamen, zumindest am Land stammen von den Hausnamen, bzw. auch umgekehrt (es haben Hofnamen im 17/18 JH noch gewechselt).
Wie Hans-Dietrich oben schreibt, ist die Umstellung schleichend vorangegangen, aber ich denke nicht, dass es freigestellt war, da gab es sicher ein gewisses "Gesetz".