Ich lese:
02.05.1819
Hr. Nr. 149
Mathias Schnitzhofer k.k. Stand: knecht und Hausbesitzer Nr. 149
Katharina Steinerin Tochter k. Holzknecht

Beystände:
Johann Schnitzhofer, Vater des Bräutigams, ein Traxler. in Annaberg Pfarr Abtenau
Johann Steiner Holzknecht und Inwohner zu Gosau Nro. 166. Vater der Braut

[ Editiert von Leopold Strenn am 19.10.13 21:38 ]

Zum Begriff Standknecht (Berufsbezeichnung):

Die Sensengewerken und die Sensenschmiede
Die arbeitsteilige Produktion der Sensen mit ihren unterschiedlich hohen Ansprüchen auf handwerkliche Fertigkeit und Verantwortung für die Qualität führte zur Entwicklung einer abgestuften hierarchischen Struktur unter den Schmieden und Hilfskräften. An die oberste Stelle kamen nach dem Meister die am glühenden Stahl Arbeitenden: der Schmied am Zainhammer, der Essmeister und der Abrichter. Sie zählten zu den Standknechten, meist blieben sie ihr ganzes Arbeitsleben lang bei ihrem Meister. Ihnen war es auch gestattet, zu heiraten und einen kleinen Grundbesitz zu erwerben. Der Essmeister war, wenn der zu Ansehen gelangte Meister (Gewerke, Hammerherr) nicht mehr selbst am Hammer arbeitete, sein Stellvertreter und eine entsprechende Respektsperson und dies nicht nur im Betrieb, sondern auch im regionalen Milieu. Die Essmeister wurden obendrein auch als Verheiratete noch im Haus des Meisters verköstigt.

Quelle: Dipl.-Ing. R. Jagersberger: Die Selbstrepräsentation der steirischen Eisenindustrie durch die Architektur unter besonderer Berücksichtigung der ab dem 16. bis zum 19. Jahrhundert errichteten Wohnstätten von Radmeistern, Hammerherren und Eisenverlegern, Dissertation, Seite 43, im PDF Seite 44 von 542.

online:
http://ema2.uni-graz.at:8090/livelinkdav...026.07.2012.pdf

besonders interessant für alle, die an der Eisenindustrie und ihrer Geschichte interessiert sind.

Inhaltsverzeichnis:
Danksagung 4
1. Einleitung 6
2. Das steirische Eisenwesen 9
Die Berufe im Eisenwesen und die Eisenerzeugnisse 13
Die Entwicklung in Innerberg 14
Die Entwicklung in Vordernberg 23
Das steirische Eisenwesen im 19. Jahrhundert 28
3. Die soziale Entwicklung der Rad und Hammermeister 33
Adelige und Geadelte im steirischen Eisenwesen 35
Die Gewerken als Besitzer von Schlössern 37
Die Entstehung der Sensengewerkschaften 42
Die Sensengewerken und die Sensenschmiede 43
4. Die Standortwahl für die Betriebe und Wohnstätten 47
Die Siedlungsentwicklung in Innerberg und Vordernberg 49
5. Bautypen und soziologische Differenzierung der Bauten 52
6. Die steirischen Radmeister, Hammerherren und Verlegerhäuser, gegliedert
nach geografischen Gesichtspunkten 54
7. Die Speichergebäude der Innerberger Hauptgewerks chaft und der Vordernberger
Radmeisterkommunität 341
8. Verweserhäuser 349
9. Historische Industriebauten der steirischen Eisenindustrie 350
10. Bauschmuck: Eisen als Werkstoff für Fensterkörbe, Balkongitter und Brunnenlauben 353
11. Ergebnisse 355
12. Glossar 367
13. Anhang 371
14. Verzeichnis der Abkürzungen 388
15. Schriftverkehr mit auszugsweiser Wiedergabe 389
16. Literaturliste 391
17. Abbildungen und Abbildungsverzeichnis 399