Liebe Mitforscher,

um eine eindeutige Familienzugehörigkeit und deren Besitzverhältnisse nachweisen zu können, habe ich für eine kleine Gemeinde in Kärnten die Tauf- Trauungs- und Totenbücher bis einschließlich 1900 abgeschrieben und möchte nun ein Familienbuch zusammenstellen. Das Diözesanarchiv Klagenfurt teilte mir mit, dass die Bücher von jedermann eingesehen und auch ausgewertet werden können und empfahl mir, mit der zuständigen Gemeinde Rücksprache zu halten, um deren Einschätzung zu erfahren. Von dort erhielt ich aber keine Antwort, auch nicht nach nochmaligem Anschreiben.

Gibt es irgendwelche Vorschriften, die ich aus Unwissenheit nicht beachtet habe?

Viele Grüße
Marlies

Hallo Marlies,

bei den von dir verarbeiteten Daten liegt kein Problem da du innerhalb der gesetzlichen Fristen liegst. Es liegt wohl eher an deinem Schreiben an die Gemeinde. Ich empfehle dir dort persönlich vorstellig zu werden. Denn wenn ich deine Zeilen richtig interpretiere hat du er Gemeinde nur eine E-Mail oder einen Brief geschrieben und auf die Antowrt gewartet. Kennst du dort jemanden persönlich?

Liebe Grüße!

Dominik

Danke Dominik!

Ja, ich bin ganz bewusst weit unter der Datenschutzgrenze geblieben, damit es keine Probleme gibt.

Und nochmal ja, ich habe sowohl den Bürgermeister als auch den Amtsvorsteher der betreffenden Gemeinde per Mail kontaktiert, zumindest das erste Anschreiben ist auch angekommen, denn der Bürgermeister bat den Amtsvorsteher, zu antworten. Nach 14 Tagen habe ich beim Bürgermeister per Mail angefragt, ob ich noch auf Antwort hoffen dürfe. Seither sind wieder 14 Tge vergangen, bisher keine Anwort.

Ich wohne ca. gute 4 Autostunden vom Ort des Geschehens entfernt, kann also nicht mal eben persönlichen Kontakt aufnehmen, zumal ich auf Hilfe angewiesen wäre.

In der Gemeinde kenne ich niemand persönlich, die direkte Linie der Ahnen ist von dort verzogen, angeheiratete Linien gäbe es zumindest namentlich noch, ob mit diesen Ahnengemeinschaft besteht, weis ich nicht.

Nochmal danke und liebe Grüße
Marlies

Hallo Marlies,

wie oder überhaupt möchtest du dieses Familienbuch den veröffentlichen?

Ich würde dir empfehlen, wenn bis nach dem Sommer keine Rückmeldung kommt, das nur für dich zusammenzustellen und dir einmal die Zeit nehmen und die Gemeinde zu besuchen und persönlich abzuklären ob es wirklich kein Interesse an deiner Arbeit gibt.

Da ich ja so etwas ähnliches demnächst veröffentliche weiß ich was da noch alles auf dich an Zeitaufwand zukommt falls du es in einem größeren Umfang veröffentlichen willst. Bei mir war der persönliche Bezug (Heimatgemeinde meiner Mutter mit sehr viel interessierter Verwandtschaft und ein von Anfang an begeisterter Bürgermeister) eine sehr große Unterstützung und Motivation. Bei dir könnte es auch eine gewisse Skepsis, da du von außerhalb bist sein.

Liebe Grüße!

Dominik

Hallo Dominik,

das ich mit dem Abschreiben der Bücher nur einen kleinen Schritt auf einem langen Weg gegangen bin, ist mir klar.

Ich werde Deinen Rat befolgen und evtl. noch in diesem Jahr bei der Gemeinde vorsprechen.

Weitere Schritte hängen vom Einverständnis der Gemeinde ab, erst wenn ich deren ok habe, werde ich weitermachen, denn nur fürs stille Kämmerlein ist der Aufwand zu hoch.

Dir wünsche ich viel Erfolg für Deine Arbeit.

Liebe Grüße

Marlies

Sorry, wenn die Frage seltsam klingt, aber was hat die Gemeinde mit der Erstellung eines Familienbuches zu tun?

Bei uns in Deutschland werden/wurden diese Bücher anhand der verfügbaren Quellen erstellt und in der Regel über einen Genealogie- bzw. Geschichtsverein (der nicht zwingend etwas mit der bearbeiteten Gemeinde zu tun haben muss) veröffentlicht.

Na ja, es wäre schon günstig, wenn die Gemeinde mitmachen würde. Zwar nicht notwendig aber angenehmer. Vielleicht bekommt man auch ein paar alte Fotos der Gemeinde oder von Gemeindemitgliedern. Sonst, falls es kein Familenbuch zustande kommt, gibt es Genteam. Auch das Archiv in Gurk freut sich sicher darüber.
LG Uschi

Hallo Pascal,

sicher könnte ich das Buch auch ohne Einwillingung der Gemeinde erstellen, aber mit rundrum "gut Wetter" arbeitet es sich einfacher

LG Marlies

Hallo Uschi,

ja es wäre schon gut, wenn die Gemeinde ihre Einwilligung gäbe, ich würde mich wohler fühlen, die Arbeit ginge sicher leichter von der Hand.

GenTeam kenne ich, ich war aktive Mitarbeiterin bis vor wenigen Monaten, wollte dann aber mal was anderes machen.

LG Marlies

Hallo Marlies!
Man kann ja beides machen. Ein Ortsfamilienbuch zu schreiben ist mir zu aufwändig. Ich gebe meine abgeschriebenen Kirchenbücher von einem Ort (wenn ich die dann mal fertig habe) im Landesarchiv ab. Die machen dann ein Buch daraus, wurde mir gesagt. So war die Arbeit nicht umsonst. Ich schreibe zwar auch für Genteam aber wenn es auf Papier gedruckt wird, ist mir das lieber.
Liebe Grüße
Uschi

Hallo Marlies,
vielleicht ist der Geschichtsverein für Kärnten an einer Veröffentlichung interessiert. Der Geschichtsverein gibt jährlich ein Buch heraus - Carintia I - in dem solche und ähnliche Beiträge veröffentlicht werden. Bei bedarf kann ich Dir die Adresse des Redakteurs geben.

Hallo Uschi,

Buch hört sich ja schon mal gut an! Werden diese Bücher dann auch veröffentlicht? Ich finde nichts, aber wahrscheinlich verwende ich falsche Suchbegriffe.

Liebe Grüße
Marlies

Hallo Hartmut,

ich wage erst mal noch den Versuch, mich mit der Gemeinde zu verständigen, auch wenn es noch ein wenig dauert, bis ich wieder nach Kärnten komme. Wenn die Gemeinde dann immer noch kein Interesse zeigt, komme ich gerne auf Dein Angebot zurück.

Gruß
Marlies

Hallo Marlies!
Man kann sie dann im Archiv anschauen und benutzen. Online gibt es die nicht. Aber noch bin ich mit dem Ort nicht fertig.
Liebe Grüße
Uschi

Hallo Marlies,
geb' mal bei Google Carinthia I ein. Dort ist sie zwar als Zeitschrift bezeichnet, ist aber tatsächlich ein Buch. Herausgeber ist der Geschichtsverein für Kärnten. Autoren bekommen Exemplare ausgehändigt (übersandt). Für die Mitglieder des Vereins sind sie im Jahresbeitrag enthalten (ohne Werbung für den Geschichtsverein zu betreiben: der Jahresbeitrag ist € 20,00). Die Ausgabe 2018 der Carinthia I umfasst 645 Seiten.