Liebe Forumsmitglieder!

Ich möchte euch hier um Lesehilfe (oo 20.09.1767 St. Martin in Klosterneuburg) aus dem Latein bitten:

Hier der Link: https://data.matricula-online.eu/de/oest...in/02-05/?pg=10

1.) Im oberen Teil wird der Patre Virgilio Walter genannt. Steht Patre für Vater oder Padre für Pater (Orden Benediktiner?) der eventuell extra zur Trauung gekommen ist? (Verwandter der Braut?)
2.) Bräutigam Reich Johann Georg, civis mercator = Kaufmann

?? vienne.. = wahrscheinlich Wien gemeint, solutus = frei

3.) Braut Walter Maria Anna von der Stadt Grain (es gibt ein Grain, aber auch ein Krain)
Bei einer Ehe oder Geburt der Kinder wurde einmal "aus Wartberg" angegeben.

Zusatzinfo:
Johann Georg Reich kaufte übrigens das Hofmannsthal-Schlössl im 23. Wiener Bezirk.

Liebe Grüße
Bernhard

P. Virgilius Walter hat (wenn ich es richtig verstehe, unter Assistenz des matrikenschreibenden Priesters) die Trauung vorgenommen. Leider kann ich den Namen des Klosters nicht enträtseln, dessen Profeße er war.

Ich denke, dass Grein die richtige Stadt ist, dort habe ich zumindest den Lehrer Arnold gefunden, die Walters im Index bisher nicht. Wartberg ob der Aist wäre ebenfalls im unteren Mühlviertel.

Robert.

Vielen Dank Robert.

Ich glaube ich lese hier Cremisani (also Kremsmünster ?).

Lg Bernhard

Falls Du den Geburtsort nicht findest, könntest Du auf der Schiene versuchen, etwas herauszufinden.

Robert.

Hallo Robert!

Bin schon fündig geworden.

P. Virgilius Walter wurde auf den Namen Wolfgang Karl (Wolffgangus Carolus) getauft. Er wurde als 2. Kind des Johann Jakob Walter und Magdalena Eustachia (geb. Schiz) am 23.10.1732 in Wartberg ob der Aist geboren. Gestorben ist er am +17.06.1809 in ? (zuletzt dürfte er Pfarrer in Rohr gewesen sein). Er hatte mindestens 5 Geschwister, darunter Maria Anna Walter, die am 06.02.1741 in Wartberg ob der Aist (Roberts Tipp) geboren/getauft ist. Sie wurde somit von ihrem eigenen Bruder (Pfarre St. Martin in Klosterneuburg) getraut.

Eine Bekannte von mir hat die die Familie aufgrund eines Eintrages in einem Buch (Catalogus religiosorum ordinis S. P. Benedicti in Monasterio Cremifanensi) gefunden.


Virgilius Walter.JPG - Bild entfernt (keine Rechte)

Lg Bernhard

Sehr schön! Die Verbindung zur Schwester scheint eng geblieben zu sein, er hat seine Jubelprimiz in Rodaun gefeirt (mit dem Abt des Schottenklosters)!
Wie ich es verstehe ist er in der Krankenstation des Klosters gestorben, also vermutlich in Kremsmünster. Normalerweise heißt die allerdings infirmarium. Todesursache Eingeweidebrand oder sowas.
Erwähnt wird auch die dreimalige Plünderung (Rohrs) durch die Franzosen, die mit dem Verlsust des Hausrats und "körperlicher Erschütterung" einhergegangen sind.

Wäre noch interessant, wie die Schwester zum Lehrer nach Grein gekommen ist, vielleicht in den Haushalt. Waren die Eltern auch Lehrer?

Robert.