Hallo zusammen,
als totale Ignorantin in militärischen Belangen, stellt sich mir die Frage warum ein 46jähriger 1939 zur Wehrmacht einberufen wurde.
Es handelt sich um einen Großvater (den mit der Trafikantin), der laut Erzählungen, Fotos und Postkarten für kurze Zeit Soldat war. Eine Karte wurde in Regensburg abgeschickt, (extrem kleine) Fotos zeigen ihn in Uniform auf einem Motorrad. dann gibt es noch ein Bild von einem Sanitätswagen, der laut Text auf der Bildrückseite mit dem Auto des Pfarrers kolldierte. Sonst nichts.
Der Großvater hatte eine kleine Landwirtschaft, keinen Bezug zum Sanitätsdienst, keine bekannten besonderen Kompetenzen, die ihn auszeichneten, außer dass er Motorrad fahren konnte ( Er war Mitglied in einem privaten "Motorradclub"). Seine drei Söhne wurden 1942 einberufen, die Familie führte ein in jeder Hinsicht durchschnittliches Leben.
Hat jemand eine Erklärung?
LG, Karin

Eventuell hilft das etwas:

https://www.wehrmacht-forum.de/index.php...38113#post38113

https://heimatforschung.mianba.de/texte/...obilmachung.htm

https://www.ooegeschichte.at/epochen/nat...tung/wehrmacht/

https://www.lexikon-der-wehrmacht.de/Soldat/Wehrdienst.htm

Danke. Der letzte Link ist interessant.
Trotzdem sind mir die Gründe für die Einberufung des Jg.s 1893 unklar. War es Willkür, nach dem Motto wir können jeden holen?
LG

Naja gegen Ende des Krieges gab es noch den Volkssturm. Er wurde nach einem von der NSDAP ausgehenden propagandistischen Aufruf an alle waffenfähigen Männer im Alter von 16 bis 60 Jahren außerhalb der vorherigen Wehrpflicht gebildet, um den „Heimatboden“ des Deutschen Reiches zu verteidigen.

Quelle: https://de.wikipedia.org/wiki/Volkssturm

Wurde er einberufen oder meldete er sich freiwillig?

Das weiß ich nicht, freiwillig gemeldet kann ich mir aber nicht vorstellen. Während des 1. WK wollte er nur nach Hause, stand bis zu seinem Tod treu zu Habsburg und der Kirche. Als sich die Söhne freiwillig gemeldet haben, haben sie sich nicht getraut es den Eltern zu erzählen

Eventuell können sie dir hier weiter helfen: https://www.oesta.gv.at/ueber-uns/geschi...aatsarchiv.html

Ich bin im Besitz einer Postkarte, die ein Bruder meiner Großmutter 1943 schrieb, in dem er erwähnt, dass "sich jetzt schon die älteren Jahrgänge bis 1884 für die Feststellung ihrer Kriegstauglichkeit melden müssen". D.h. offenbar mussten sich sogar 59-Jährige einer Art Musterung unterziehen.
LG Karl Paul

Danke an Karl Paul und NOX
Ich weiß schon, dass es ab 1942 für die Wehrmacht nicht mehr gut lief und es jeden erwischen konnte. Mich irritiert nur die frühe Einberufung im Jahr 1939 und dass er dann erst recht nachhause geschickt wurde. Vielleicht war er auch nur krank/ geworden?
Wie so oft in der Ahnenforschung bin ich auch hier zu spät dran und es gibt niemanden mehr den ich befragen kann.
LG Karin

Du kannst aber auch da hin schreiben um den Werdegang zu erfahren https://www.bundesarchiv.de/DE/Content/M...ation-wast.html Ist die ehemalige WASt die 2018 zum Bundesarchiv kam. Ich habe dort von einen Opa auch seinen Werdegang erhalten. hat damals 8 Euro pro Seite die sie mir geschickt haben gekostet. Bezahlen tust nur wenn sie dir einen werdegang schicken. Sonnst kommt ein Brief das sie nix gefunden haben, dann kostet es nix!

Formular 1 ist für dich: https://www.bundesarchiv.de/DE/Content/D...publicationFile

Super, danke