Liebe Mitforschende!

Ich bin dabei einen toten Punkt in meiner Ahnenforschung zu überwinden. Dabei habe ich festgestellt, dass Michael Hammer (* um 1600 - + vor 1662) eventuell ein direkter Vorfahre sein könnte welcher sich ursprünglich aus Steyr kommend im Ort Eibesthal sesshaft gemacht hat. Dessen Name wird laut Auskunft des österr. Staatsarchivs, Abt. Allgemeines Verwaltungsarchiv bei einer überblicksmäßigen Durchsicht der Signatur: AT-OeStA/FHKA AHK NÖHA E 26 über Eibesthal (Bez. Mistelbach/NÖ) in einem Urbar (Grunddienste) von 1625 erwähnt.

Am 28.05.1630 findet man über ihm auch eine Eintragung im Trauungsbuch der Pfarre Mistelbach (fol. 19) hinsichtlich der Heirat mit einer Regina Frech aus Laa/Thaya. Hier wird auch angeführt, dass er beruflich als Gürtler tätig war.
Link: https://data.matricula-online.eu/de/oest...ch/02-01/?pg=40

Weiters habe ich im Trauungsbuch der Pfarre Mistelbach v. 29.01.1662 (fol. 368) herausgefunden, dass die Eintragung eines Philipp Hammer aus Eibesthal, als verstorbener Ehemann der Maria Hammer nicht richtig sein kann.
Link: https://data.matricula-online.eu/de/oest...h/02-02/?pg=371

Hans Fritz war damals in seiner aktiven Zeit bei der Herrschaft Wilfersdorf als Regent tätig.

II oo 29.01.1662 mit Hans Fritz in MI (= Mistelbach)
III oo 13.01.1665 mit Anton Märtöl in MI


Nach meiner Einschätzung könnte es die 2. oder 3. Ehefrau des Martin Hammer gewesen sein.

Weitere Forschungen in den Pfarrmatriken von Mistelbach, Wilfersdorf sowie den Herrschaftsakten von Wilfersdorf betreffend Dienst- und Gewährbücher haben ergeben, dass dieser erwähnte Philipp Hammer (Ratsbürger und Kirchenpropst von Wilfersdorf) erst am 05.03.1691 im Alter von etwa 57 Jahren verstorben ist.

Nun zu meinen Fragen, die ihr mir vielleicht beantworten könnt.

Untertanen benötigten doch einen obrigkeitlichen Konsens für das Erlernen eines Handwerks, für eine Wanderung oder die Übersiedlung in einen andern Ort, etwa um dort die Meisterprüfung zu machen.

Ist es vorstellbar dass im Stadtarchiv von Steyr so etwas zu finden wäre und gab es zu dieser Zeit auch ein Verzeichnis über solche Handwerksberufe?
Musste Michael Hammer nicht auch eine Art Abfahrtsgeld (eine Zahlung an den bisherigen Grundherren bei Veränderungen in der Grundherrschaft) zahlen?
In welchen Ortschaften in Oberösterreich könnte ich noch etwas in den Pfarrmatriken Oberösterreichs finden?

Vielleicht habt ihr den einen oder anderen Hinweis für mich.

Schon mal Danke für eure weitere Hilfe

Liebe Grüße
Bernhard

Hallo Berni,

hast du schon hier gesucht? Archivinformationssystem Stadt Steyr: https://sais.steyr.gv.at/

Meiner Erfahrung nach ist mit "Steyer" zu dieser Zeit aber auch die Steiermark gemeint. Würde sonst nicht dort stehen: aus der Stadt Steyr im Land ober der Enns?

Ansonsten könnte es noch in einem Weinviertler Archiv ein Zunftbuch geben? Mistelbach vielleicht? Was war damals groß/zentral genug für eine Handwerkslade?

LG Zita

Hallo Zita,

erstmals vielen Dank für deine Antwort.

Im Stadtarchiv des Magistrat Steyr habe ich unter der Signatur: AT 40201-AR-1-VI-16-20, --> Akt 20 - Gürtler (1574-1680) jetzt nichts passendes gefunden. Übrigens toller Hinweis mit Steyer = Steiermark.
Auf das hab ich gar nicht gedacht. Das wird wahrscheinlich auch zutreffend sein. Falls es ein Zunftbuch gibt, dann wohl eher im Stadtarchiv Mistelbach oder eventuell im nö. Landesarchiv.

Ich hab jedenfalls geplant Ende Oktober das österr. Staatsarchiv zu besuchen um das Archivgut über Eibesthal zu sichten. Vielleicht ergibt es dabei ein weiterer Hinweis.
Es finden sich ansonsten verschiedene Archivalien aus dem genannten Zeitraum (1532 - 1739) mit finanziellem Hintergrund (Erbschaft, Feuersbrunstkosten etc.).

Falls ich näheres in Erfahrung bringen kann, halte ich dich/euch am Laufenden.

Liebe Grüße
Bernhard

Ich hab jetzt noch folgenden Link gefunden, der sehr vielversprechend ist: GENEALOGENSTAMMTISCH.IN.NÖ. – Der 12. in Mistelbach - Einladung (Museumsarchiv Mistelbach, Zunftbücher für Ahnenforschung)

Liebe Grüße
Bernhard