Den Nachnamen habe ich aus dem Index. Was mich an diesem Eintrag interessieren würde ist was nach Andreas R.. steht und im weiteren Text. Lese ich das richtig, dass Maria ein uneheliches Kind war?
Auf der Basis der vorigen Beiträge einige Überlegungen zu den Angaben über die Braut:
Ich lese: Sponsa Maria Andreae RiePelbaur inquil: (=inquilini) in Pamberg, et Mariae Weberhart= ingerin solutae plebis S: Georgij illgtma (= illegitima) flia (= filia).
Ich würde das (wörtlich) so übersetzen: Braut Maria, des Andreas RiePelbaur, Einwohners in Pamberg, und der Maria Weberhartinger, einer Ledigen (aus) der Gemeinde (der Bevölkerung) von St. Georg(en), uneheliche Tochter.
Mit besserer Wortstellung: Maria, uneheliche Tochter des Andreas RiePelbaur, Einwohners in Pamberg, und der ledigen Maria Weberhartinger aus der Gemeinde St. Georg(en).
Unklarheiten:
1) Etwas unsicher bin ich beim Wort „plebis“ (von „plebs“), dem ich in Kirchenbucheintragungen noch nicht begegnet bin bzw. das ich eher in der Bedeutung „Volk“ und mit meist abwertender Bedeutung kenne.
2) Wahrscheinlich ist der Familienname des Brautvaters hier mit „RiePelbaur“ zu lesen. Eventuell könnte es aber auch „KiePelbaur“ heißen, R und K sehen einander bei diesem Schreiber sehr ähnlich. Warum der Großbuchstabe P verwendet wird, kann ich auch nicht erklären. (Vielleicht eine Unsicherheit bzw. Leseschwierigkeit? – Vgl. „Ristelbauer“ im Register!)
3) Der Familienname der ledigen Brautmutter wird eindeutig abgeteilt, auch wenn die Silbentrennung nicht unseren Regeln entspricht. Ob allerdings die unterstrichenen Buchstaben bei „Weberhartingerin“ tatsächlich stimmen, weiß ich nicht.
4) Ob die Wiedergabe des Ortsnamens mit „Pamberg“ zutreffend ist bzw. wo dieser Ort liegen könnte, habe ich nicht näher untersucht.
Das Folgende wird möglicherweise schon bekannt sein: St. Georg(en) war, wie man der 1. Seite des oben angegebenen Trauungsbuches entnehmen kann, eine Filialkirche der Pfarre Feldkirchen. St. Georgen am Fillmannsbach liegt ungefähr nordwestlich von Feldkirchen und ungefähr westlich von Mattighofen. Laut www.genteam.at ist für den Ort St. Georgen am Fillmannsberg die Pfarre St. Georgen am Fillmannsberg zuständig (Matriken ab 1784), Vorpfarre war Feldkirchen bei Mattighofen (Matriken ab 1622) – eben auch bei der Eintragung von 1747!
Meiner Meinung nach handelt es sich hier um eine Trauungseintragung, in der sowohl Vater als auch Mutter der Braut genannt werden, obwohl sie ein uneheliches Kind war und die Eltern niemals miteinander verheiratet waren. Beim Vater (er kann natürlich bei der Taufe seiner Tochter Maria schon mit einer anderen Frau verheiratet gewesen sein oder inzwischen jemand anderen geheiratet haben) würde ich nach „Riepelbauer“, „Ristelbauer“, aber auch nach „Kiepelbauer“ + Varianten suchen. Bei der Brautmutter, die 1747 noch ledig war, ist es wahrscheinlich, dass sie unter dem Namen „Weberhartinger“ (oder ähnlich) in einem Totenbuch eingetragen wurde.
Hallo, also hier handelt es sich um einen Trauungseintrag vom 16.Juni 1747. Brätigam Georg Brandstetter und Braut Maria Riepelbauer, Einwohner aus Pamberg . Maria Riepelbauer ist die unehel. Tochter von Andreas Riepelbauer. Ich hoffe ich konnte ein wenig helfen.
Lieber Günter Opitz! Aufgrund meiner Nachforschungen möchte ich Folgendes ergänzen/anmerken:
1) Die kirchenlateinische Eintragung „ex plebis“ hat ziemlich sicher die Bedeutung „aus der Pfarre/Pfarrgemeinde“; ich bin ihr – wenn auch selten – in den Pfarrmatriken (von Esternberg/Vichtenstein/Engelhartszell/St. Ägid) begegnet – neben dem häufigeren „(ex) parochia ...“. 2) und 3) Bei der Entzifferung der Familiennamen besteht m.E. wirklich Unsicherheit. 4) Den Ortsnamen Bamberg (Ober-, Unterbamberg) gibt es, zum Beispiel auch in der Pfarre Esternberg/OÖ (wahrscheinlich auch anderswo). In den alten Pfarrmatriken wird er fast immer „Pamberg“ geschrieben (genauso der Familienname P/Bamberger). Der Realschematismus der Diözese Linz 1913 weist unter den zur Pfarre Feldkirchen bei Mattighofen gehörigen Ortschaften auch „Bamberg“ aus!
Das weiterhin Genannte ist meist klar, da – wie auch Uschi_B nochmals anmerkt – der Link zur entsprechenden Matrikenseite angegeben ist.
Forum Ahnenforschung Österreich
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11.05.2014 21:49
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