Hallo,
habe gestern erfahren, dass es ein Buch von Helene Grünn mit Titel "Die Pecher", herrausgegeben 1960,gibt. auf Seite 63 geht sie scheinbar auf
Zusammenhang von Pechsiederei und NN Pechstein ein. Auf S. 63 soll erwähnt sein, dass 1190 ein Reinardus dicitur Pechstein lebte.
Welche Bedeutung hat das Wort "dictur" im Namen? Steht auch bei den Marchwardus P.
Leider habe ich nicht das Buch im Internet gesehen, um nachzuschlagen. Falls jemand im Besitz dieses Besuches ist, würde ich mich über Kopien
als E-Mail Anhang freuen. Kontakt auch über meine Homepage www.pechsteins-buecher.jimdo.com).
Auch der in der anderen Anfrage stehende Marchwardus P. (1188) soll erwähnt sein. Mich interessiert alles zu den Personen, aber auch, ob in dem Buch
etwas dazu steht, wo der älteste "Pechstein" (Pechgewinnung) gefunden und in einer Urkunde eines Archives mit dieser Bezeichnung benannt wurde.
Kontakt auch gern über PN. Vielleicht kennt jemand auch eine Webadresse, wo das Buch zu lesen ist.
Besten Dank.
Gerd

Hallo Gerd,

zu Ihrer Anfrage kann ich nur beisteuern, daß "dicitur" "so genannt" oder "sagt man" bedeutet.
Das Thema interessiert mich aber auch, da ich in meinem Stammbaum Pöchtrager/ Pechtrager habe, deren Name
ich auch mit der Pechgewinnung in Verbindung bringe.

Liebe Grüße
Hans-Dietrich

Guten Morgen,

das Buch ist in St Pölten in der Landesbibliothek vorhanden, nach Registrierung wird es kostenlos zugesandt (für die Rücksendung hat man halt Portospesen).

auch in der Nationalbibliothek in Wien ist es vorhanden.

Man kann es auch antiquarisch kaufen..
https://www.zvab.com/servlet/SearchResul...t&tn=Die+Pecher

Ich habe diesen Link auch als PN an Sie verschickt.

Leo

Danke allen für die Rückmeldungen. Habe mir schon eine Übersicht über Bibliotheken mit dem Titel im Bestand verschafft und werde wohl Fernleihe nutzen.
Kauf ist nicht sinnvoll, da derzeit nur wenige Seiten interessant für meine Arbeit sind.
Hans-Dietrich, gern tausche ich mich aus. Mein Schwerpunkt liegt jedoch in Sachsen und Franken. Ich selbst wohne in Ilmenau/Thür..
Schau mal im Forum Onomastik.com nach bzw. stelle dort Deine Frage einmal ein.
In Österreich und Südtirol ist es für mich deshalb von Interesse, da hier sehr zeitig die Namen auftauchen. Im deutschsprachigen Süden scheint man die Nachnamen
auch für breitere Volksschichten zeitiger als im Norden eingeführt zu haben. Bin für Hinweise zur Herkunft und zu Personen mit NN Pechstein/Bechstein immer dankbar.
Auch zu Quellen und eigenen Erfahrungen.
Beste Grüße
Gerd

Hallo Gerd,

vielen Dank für den Hinweis. Die Namensherleitung hat für mich zur Zeit nicht die erste Priorität.
Die Pöchtragers konnte ich bis zum Beginn der Kirchenbücher (ca. 1630) zurückverfolgen und sie
waren in dieser Zeit durchweg Bauern.
Ein Bezug zur Namensgebung muß daher in wesentlich früherer Zeit erfolgt sein.
Ich denke, daß das Buch von Helene Grünn interessente Einblicke in einen heute fast ausgestorbenen
Beruf geben wird.
Liebe Grüße
Hans-Dietrich

Zitat von Gerd im Beitrag #5

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In Österreich und Südtirol ist es für mich deshalb von Interesse, da hier sehr zeitig die Namen auftauchen. Im deutschsprachigen Süden scheint man die Nachnamen
auch für breitere Volksschichten zeitiger als im Norden eingeführt zu haben.

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Guten Abend Dominik,
danke für die Erläuterung. Kann man das irgendwo online nachschlagen?
Gab es auch in diesen Gebieten größere zeitliche Unterschiede zwischen Adel, Großbürgern, einfachen Bürgern und Bauern?
Zumindest in Sachsen habe ich diesen Eindruck.
Ich bin nur erstaunt, dass unser Name gerade in diesen Regionen sehr zeitig auftauchen, d. h. sehr vereinzelt berichtet wird, aber in späteren Jahrzehnten und Jahrhunderten
kaum mehr etwas zu finden ist. Heute, vielleicht seit Jahrhunderten, scheint es keine Nachfahren mehr zu geben.
Beste Grüße
Gerd

Hallo Gerd,

ich habe meine deutsche Quelle aus dem Dudenwerk zu den Familiennamen. In der auch auf die leichte Verschiebung zwischen Adel, Bürgern und Bauerntum eingegangen wird. Bei den Kroaten wurde dies durch die Bank eingeführt, denn da gibt es bei den Familiennamen zwischen Adel und Bauern keinen Unterschied. Hier ist z.B. beim Namen meiner Ahnen, Majerić (gesprochen: Majeritch) die älteste Nennung schon 944. Als meine Ahnen zwischen 1528 und 1560 ins heutige Burgenland kamen wurde der Name sicherlich nicht gleich aber langsam eingedeutscht und so unterschrieb mein ältester Ahn 1679, der Gutsverwalter war mit Mayeritsch.

Liebe Grüße!

Dominik

Hallo Dominik,
da hast Du aber großes Glück mit der Ersterwähnung. In Sachsen habe ich im 13. Jahrhundert schon Erwähnungen in Urkunden, aber in der Region Geithain begann die
Namensgebung erst im 14. Jh. Zumindest hat ein Heimatgeschichtler in der Stadtchronik nach Sichtung aller Urkunden so recherchiert.
Ich kann meine Ahnen bis um 1500 derzeit zurück verfolgen, also bis beginn der Einführung der Kirchenbücher.
Sollte jemand Kolditz/Colditz (Sachsen u. Thüringen) und Metzger/Mezger,( Hohenlohe, Baden-Württemberg und USA), erforschen, dann kann er ja sich einmal auf meiner
Homepage (kein Shop) pechsteins-buecher.jimdo.com umschauen.
Wünsche Dir und allen, die mir geholfen haben, weiterhin eine erfolgreiche Forschung und nochmals Danke
Gerd