Hallo,
ich bin auf einen Eintrag gestoßen, der mir in dieser Form noch nicht untergekommen ist. Ich weiss nicht recht, wie ich ihn deuten soll. Den ersten Teil kann ich halbwegs lesen, dann wird es für mich unklar:
Tauf-Trauungs-Sterbebuch Aggsbach Markt 1716-1784: 29.08.1751.

http://data.matricula-online.eu/de/oeste...%252F05/?pg=107

vorletzter Eintrag rechts unten.

Da steht doch ungefähr:
Johannem Michaelem Filium illegitimum et incestiose natum Michaelis Pichlers soluti textonis ex ...ggenbach (sollte das Aggsbach heißen?) et Magdalena Ergoldin vidua H: E: ac in secundo gradu consa....? (müsste meiner Meinung nach irgendsowas wie verwandt heißen). Danach kommen die Namen der Taufpaten und des Täufers. Was dann folgt ist mir unklar. Irgendeine im Nachhinein eingefügte Bemerkung. Hier lassen mich aber meine Lese- bzw. mangelhaften Lateinkenntnisse im Stich. (Irgendwas von September, Pontifica bzw. Dispens ???) Wurde der Sohn da legitimiert. Wie heisst jetzt Johannes Michael mit Familiennamen?

Vielen Dank im Voraus für die Hilfe, bzw. für die vielen Ideen und Anregungen, die ich immer wieder in diesem Forum finde.
LG
Norbert

Servus Norbert!

Das unehelich und inzestuös geborene Kind wurde erst durch nachfolgende Heirat legitmiert (und sollte somit den Namen des ledigen Vaters bekommen haben).
in secundo gradu consanguinearum - im 2. Grad der Blutsverwandtschaft. Die Schreibweisen variieren etwas, ist aber eine feststehende Formel.
Deswegen musste beim bischöfl. Ordinariat um Dispens vom Ehehindernis angesucht werden. Wie du schon richtig gelesen hast, wurde dieser erteilt.

Beim Ortsnamen lese ich eher Exenbach (Echsenbach)

LG Hans

Die Mutter heißt Leopoldin.
Exenbach lese ich auch. Aber vielleicht weiß unsere Dedektivin etwas dazu ...

Robert.

Man hat mich gerufen?
Nachdem dies mein Revier ist, kann ich folgendes dazu beitragen:
Der Kindesvater stammte aus Echsenbach und war Leinweber alda. Er heiratete die Kindesmutter Magdalena Leopold, eine Witwe im Februar 1752 (Bild 58 Aggsbach) und der Sohn wurde legitimiert.
Magdalena Leopold war allerdings eine geborene Pichler aus Elsenreith, Tochter von Andreas und Elisabeth, von dieser Familie her dürfte die Verwandtschaft 2. Grades herstammen (in der Pfarre Kottes vielleicht eruierbar)
Der illegitime Sohn trug letztlich den Namen des Vaters, Michael Pichler, und wurde anno 1779 in Aggsbach getraut (Bild 82) mit einem Mädchen aus Niederaltaich.
freundliche Grüsse Miss Marple

Ja, ich habe Miss Marble gerufen ... uff, es heißt natürlich Detektiv!

Robert.

Hallo,
vielen Dank für eure ausführlichen Erklärungen.

Damit, dass Johann Michael Pichler ein Mädchen (Theresia Kerstinger, oder so ähnlich) aus Niederaltaich geheiratet hat, würde allerdings meine Theorie zusammenbrechen, es sei denn er hat nochmal geheiratet.

Ich dachte nämlich Johann Michael Pichler (* 29.08.1751 in Aggsbach Markt) sei ident mit Johann Pichler (+24.09.1826 in Aggsbach Dorf im Alter von 74).
Aggsbach Dorf hatte bis 1784 keine eigene Pfarre und war davor bei Aggsbach Markt.
http://data.matricula-online.eu/de/oeste...3%252F01/?pg=75

Dieser Johann Pichler hatte mit seiner Ehefrau Katharina geb. Dallinger unter anderen eine Tochter Katharina Pichler (*15.10.1791 in Aggsbach Dorf)
http://data.matricula-online.eu/de/oeste...1%252F01/?pg=39

Eine Trauung Pichler-Dallinger habe ich aber bis jetzt noch nicht gefunden.


LG
Norbert

Hallo Norbert,
ist es konkret die Katharina Pichler, der Du nachforschst? Oder jemand anders aus der Familie?
Vielleicht werde ich ja in meiner Wachauer Datenbank fündig
freundliche Grüsse MM

Hallo MM
Ja, meine direkte Ahnin ist Katharina Pichler. Ihre Eltern konnte ich noch identifizieren, dann verliert sich aber die Spur.
Anbei ein Stammbaum-Auszug über meine Wachauer Vorfahren.

LG und vielen Dank
Norbert

[img]KatharinaEder.jpg - Bild entfernt (keine Rechte)[/img]

Werde dem gerne nachgehen und melde mich demnächst
lG Miss Marple