Hallo!
Ist in Köln nicht sehr viel verloren gegangen? Ich schreibe auch Kirchenbücher ab - aber von Tirol. Da bin ich glaube ich die einzige bei Gen-Team. Ich gebe das allerdings auch ins Landesarchiv. Meine Vorfahren habe ich alle fertig, aber irgendwie lässt die Ahnenforschung mich doch nicht los. Bis jetzt habe ich drei Ortschaften komplett abgeschrieben. Ich würde gerne das ganze Tal schaffen. Aber soviel Zeit werde ich wohl nicht haben. Viel Spaß weiterhin
Liebe Grüße
Uschi

Die genaue Verluste durch den Einsturz des Historischen Stadtarchivs von Köln sind bis heute noch nicht festgestellt. Die Restaurierungen laufen noch...

Als ich vor rd. 20 Jahren mit der Computergenealogie angefangen haben waren Verkartungen (also buchstabengetreue Abschriften) das Mittel der Wahl um den Inhalt der in den Archiven liegenden Bücher einem größeren Publikum zugänglich zu machen. Ortsfamilienbücher waren schon die Stufe drüber.

Reine Indexierungen waren damals nicht sinnvoll, weil man damit nur innerhalb des Buches gezielt suchen kann. Um auf den Eintrag zuzugreifen, muss man dann aber trotzdem noch ins Archiv.

Da ich kurzfristig noch nicht mit einer Onlinestellung der Matriken für unsere Region rechne, hoffe ich mal, daß ich mir die Arbeit nicht umsonst mache.

Edit: wobei ich Projekte wie das hier schon eine sehr feine Sache finde: http://www.familienbuch-euregio.de/

Halbzeit!

Zumindest fast. In drei DIN-A4-Seiten habe ich die Hälfte von Buch 1 geschafft. Halbzeit schon jetzt deshalb, weil auf den kommenden Seiten zwei Texte stehen, die nichts mit dem Tauf- und dem Sterberegister zu tun haben und noch zwei Leerseiten dabei sind.

Erfasste Personen: 2.161
Erfasste Taufen: 1.007 (1635-1752)
uneheliche Kinder: 23 (von 19 verschiedenen Müttern! 3 Damen waren Wiederholungstäterinnen.)

Erfasste Paare insgesamt: 616
Erfasste Eheschließungen: 447 (1635-1795)

Familien mit Kindern insgesamt: 360
Familien mit Eheschließung UND Kindern: 191

Bisher hat also nur etwas über die Hälfte aller ansässigen Paare, die bei uns Kinder taufen ließen auch hier geheiratet oder hat eine Dimissio für eine auswärtige Eheschließung erhalten. Oder die Eheschließungen wurden nicht notiert. Oder die Namen der Ehefrauen wurden durcheinander gebracht...

Rekorde bei der Kinderzahl:
3 Familien mit je 12 Kindern
2 Familien mit je 11 Kindern
2 Familien mit je 10 Kindern
3 Familien mit je 9 Kindern
7 Familien mit je 8 Kindern
16 Familien mit je 7 Kindern

Respekt meine Damen, Respekt.

Gratuliere zur Halbzeit.
Kleine Anmerkung: meine Großmutter mütterlicherseits (ich hab sie noch gekannt) hat 14 Kinder geboren (zwischen 1925 - 1946). Kann man sich heute einfach nicht einmal mehr vorstellen. Leider haben nur 6 davon das Erwachsenenalter erreicht.

14 ist auch nicht schlecht. Wie oft Mehrlinge?

Bis ca. 1700 wurden im Taufregister etliche Einträge mit einem + versehen. Allerdings steht längst nicht bei allein ein Sterbedatum dabei.
An eindeutigen Sterbedaten habe ich bisher 84 erfasst. Altersmäßig liegen diese Sterbefälle zwischen wenigen Stunden und 47 Jahren.

Nach welchem Schema Daten und Kreuze vergeben wurden, verstehe ich vielleicht, wenn ich das Sterberegister erfasst habe.

Einmal waren es Zwillinge.
Die Geburts- und Sterbedaten habe ich noch handschriftlich von Omama erhalten. Außerdem hat der Pfarrer einige Kinder mit den entsprechenden Daten bei der Hochzeit meiner Großeltern vermerkt. Hat also eine Fleißaufgabe gemacht, die mich heute noch freut.

Man hangelt sich ja so durch.

Ich bin jetzt im Taufregister bis zum 1773 vorgedrungen. (Taufen erfasst: 1.256, Personen: 2.493).

Die folgenden 27 Doppelseiten kann ich erstmal überblättern: Erstmal folgt jetzt das Verzeichnis der Firmlinge einer Firmung von 1685. Dieses Verzeichnis ist nach Familien geordnet - das könnte noch hilfreich werden. Danach kommt das Sterberegister, das ich aber erst anfange, wenn alle anderen Register erfasst sind. Erst am Ende des Buches sind die übrigen 20 Jahre Taufen aufgeführt.

Ich bin jetzt bei den Taufen des Jahres 1789 - noch 5 Jahre und 10 engbeschriebene Din-A4-Seiten... Im Moment zieht sich die Arbeit etwas.

Auf die Jahrestabellen bin ich gespannt.

Madonna Maria!

Die letzten Seiten sind zäh. Wirklich zäh.

Mir fehlen noch ganze 19 (NEUNZEHN) Täuflinge (2 Din-A4-Seiten), dann habe ich aus Buch 1 alle 1 586 Taufen von 1635-1794 erfasst.

32 Kinder wurden in diesem Zeitraum aus unehelichen Beziehungen geboren.

37 Kinder wurden in 29 Beziehungen geboren, bei denen der Beziehungsstatus der Eltern unbekannt ist - wobei ca. 20 davon ehelich gewesen sein dürften (ich habe nur den Namen des Vaters, aber keinen Hinweis auf die eheliche Geburt).

Von den 310 verheirateten Paaren wurden 270 hier im Ort getraut, 40 wurden auswärts getraut, was ich für einen so kleinen Ort für eine ganz gute Quote halte.
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Allerdings: 200 Paare die hier getraut wurden, ließen vor Ort keine Kinder taufen.

Hallo,

Pascal, ich weiß deine Arbeit echt zu schätzen.
(Ich habe eben das Taufbuch 6 von Gallneukirchen in eine Excel-Tabelle geschrieben und fast die Hälfte vom Taufbuch 5. Manchmal geht es flott, dann zieht es sich wieder. Taufbuch 6 hatte mehr als 3100 Kinder, Im Taufbuch 5 habe ich im Moment mehr als 1250 Kinder...)

Beste Grüße,
Uli

Stimmt die Angabe "200 Paare die hier getraut wurden, ließen vor Ort keine Kinder taufen" oder ist da ein Nuller zu viel? Sonst blieben ja nur mehr 70, bzw. 110 Paare übrig ...

Robert.

Eheschließungen insgesamt waren 447.

Davon hatten nachher Kinder: rund 270

Davon ohne Kinder: rund 177 (nicht 200 - ich hatte im Kopf einen Zahlendreher und 477 statt 447 Eheschließungen insgesamt gerechnet. Sorry.)

Die welchen Umständen das geschuldet war, kann ich anhand des Kirchenbuches nicht erkennen, aber dieses Heiratsverhalten scheint zumindest "Inzuchteffekte" und für uns heute den Ahnenschwund verhindert bzw. eingeschränkt zu haben. Ich müsste noch mal nachsehen, aber wenn in den 160 Jahren mehr als zwei Dispense wegen Blutsverwandtschaft erteilt worden wären, wäre das schon sehr viel. Im Gedächtnis geblieben ist mir jedenfalls kein einziger Fall.

Die Verbindungen, die dazu führten, daß bestimmte Personen in meiner Ahnentafel mehrfach auftreten, sind interessanterweise alle erst nach 1850 geknüpft worden.

Ich habe gestern angefangen das Sterberegister zu erfassen, dann kommen erst noch der Abgleich mit dem Nebenbuch THS 1635-1692, der Abgleich mit der Zweitschrift des Sterbebuchs 1770-1793, die Erfassung der Heiraten 1795-1796, die Schlussredaktion und ganz zum Schluss sollte ich mir überlegen, was ich mit den Daten dann anfangen will (sprich ein gedrucktes OFB, ein Online-OFB, oder vielleicht auch aufgrund der Unzulänglichkeiten und Unsicherheiten im Archiv verschwinden lassen...).

Keinesfalls verschwinden lassen! Bei noch so großen "Unzulänglichkeiten", die oft genug nicht beim Ersteller liegen, sondern an den Quellen, kann es jemanden bei schwierigen Suchen einen entscheidenden Hinweis geben!
Außerdem ist das, wie wir ja schon einhellig konstatiert haben, eine ungemein spannende Sache, so ein Dorf mehr oder weniger vollständig aufzunehmen!

Robert.

Zitat von PascalH im Beitrag #42

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Die Verbindungen, die dazu führten, daß bestimmte Personen in meiner Ahnentafel mehrfach auftreten, sind interessanterweise alle erst nach 1850 geknüpft worden.

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Ich hab' meine Daten mal durch eine Pivot gejagt, weil ich wissen wollte, wie sich die Zahl der Lebendgeburten entwickelt hat.

Von 1635 bis 1648 gab es kein Jahr mit mehr als 5 Taufen. Angesichts des 30-Jährigen Krieges wohl auch nicht weiter verwunderlich.

1649 bis 1713 werden durchschnittlich schon 9 Kinder pro Jahr getauft wobei es Schwankungen von 4 (im Jahr 1650) bis 15 gab.

1714 bis 1744 steigert sich der Durchschnitt auf 9,5 Kinder (mit drei Ausreißern: 1733 sind es nur 4, 1736: 5 aber 1727: 17!).

Ab 1745 sind es im Durchschnitt 13,5 Kinder, wobei nur in 6 von 50 Jahren weniger als 10 Kinder getauft werden. Nach 1781 gibt es kein Jahr mehr mit weniger als 10 Taufen dafür sind für 1789: 20, 1792: 25 und 1794: 22 registriert.

Für 500 Einwohner 1799 wären 25 Geburten (großzügig geschätzt) 5%. 9 Geburten/Jahr würden dann auf ca. 180 Einwohner hindeuten. Das wäre etwa die Hälfte von dem, was ich anfangs für das 17. Jahrhundert angenommen hatte und würde auf eine Verdoppelung der Bevölkerung binnen 100 Jahren hindeuten.