Liebe Forscher,

Aus dem Buch 9x Bürmoos von Friedrich Lepperdinger habe ich erfahren, dass mein Opa einen 2 Jahre älteren (Halb?)-Bruder hatte, den unehelichen Sohn Wilhelm von Ludmilla Haunschmid geboren am 26.9.1920. Ich bin daraufhin gleich ins Diözesanarchiv, dort bekam ich aber keine Einsicht, da keine direkte Verwandtschaftslinie, aber die Auskunft, dass kein Vater eingetragen ist und dass das Kind bald darauf gestorben sei.
Nun sind die Einträge endlich öffentlich und was sehe ich: Mein Urgroßvater ist in der Spalte Vater durchgestrichen, dessen Schwester Juliane ist Taufpatin.
https://data.matricula-online.eu/de/oest...en/TFBXI/?pg=37
Meine Frage: Was steht bei der Anmerkung bzw. was bedeutet das?

hier der Sterbeintrag:
https://data.matricula-online.eu/de/oest.../STBVII/?pg=341

Danke!
Liebe Grüße
Christian

Ich lese:
Angez. beim Bez. Gericht Oberndorf Z 2/X.20 am 502 Daten von der Partei.
Soll bedeuten, dass die Geburt am 2.10.1920 beim Bezirksgericht Oberndorf unter der Nr. 502 angezeigt wurde. Die Angaben stammen wahrscheinlich von der Kindsmutter.

Danke!

Bedeutet das, dass uneheliche Geburten angezeigt werden mussten?

Ich glaube, die Daten stammen von "der Patin".

Lustigerweise sind die später eingetragene Aktenzahl und das Datum vertauscht worden.

Es musst ja die Vormundschaft geregelt werden, ich weiß nicht, ab wann das ledige Mütter übernehmen konnten.

Die Wahrscheinlichkeit, dass der Herr Frei der Vater war, scheint mir recht groß. Vermutlich hat er sich aus finanziellen Gründen nicht zum Kind bekannt. Ich habe aus deiner Angabe nicht ganz verstanden, ob die beiden später geheiratet haben, aber ich nehme es an.
Da habe ich einen ähnlichen Fall: meine Ururgroßmutter hat im April 1888 ein uneheliches Kind geboren, das mit 11 Tagen gestorben ist. Sie hat dann im Juni meinen Ururgroßvater geheiratet. Da ist der Vater dann auch nicht nachgetragen worden, natürlich könnte es auch jemand anderer gewesen sein.

Robert.

Meine Uroma Ludmilla war Köchin in Salzburg, bei Hermann Bahr auf Schloss Ahrenberg, der 1922 nach München ging. Wie sie nach Bürmoos kam und wie sie meinen Urgroßvater kennenlernte, weiß ich leider nicht. Geheiratet haben die beiden im Juli 1922 in Salzburg St.Andrä (mein Opa war damals bereits 5 Monate alt), warum dort und nicht in Lamprechtshausen, konnte mir auch niemand beanworten. Konnte ein Pfarrer einem Paar mit unehelichem Kind die Trauung verweigern??

Als Adresse ist sowohl bei der Taufe als auch beim Sterbeeintrag Bürmos 64 angegeben.
Edit: Heute bin ich ein wenig langsam von Begriff scheint es. Dein Urgroßvater war aus Lamprechtshausen? (Ich habe gedacht aus Bürmoos und dort wäre dann auch das Kind geboren und begraben ...)
EEdit: Wie gesagt... Jetzt weiß ich: Bürmoos gehört zu Lamprechtshausen.

Robert.

Zitat von RobertD im Beitrag #6

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Bürmoos gehört zu Lamprechtshausen

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Ich denke, St. Andrä in Salzburg war zu der Zeit eine bekannte Trauungskirche für Paare aus dem Flachgau und auch aus dem oberen Innviertel.
Habe schon einige Trauungen dort gefunden, die ich in den Heimatpfarren nicht finden konnte.
Die Andräskirche war sehr bekannt, hat auch vielleicht mit der Nähe zur Schranne zu tun und auch mit der besseren Verkehrsverbindung (durch die Botenfahrer).
Später verlagerte sich das dann mehr auf Maria Plain, also Pfarre Bergheim.