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in 2 Jahren Ahnenforschung zum ersten Mal eine Frau mit dem Namen Scholastica, nach der hl. Scholastika von Nursia benannt, gefunden;
diese ist eine Schwester eines meiner 5fachUrgroßväter...

Was sind eure kuriosesten Namensfundstücke?

Scholastika heißt schon meine 4Urgroßmutter. Bei den Frauen führt bei mir Tranquilla und bei den Männern Longinus.

Robert.

Kurios ist relativ. Meine beiden Großmütter heißen Petronella. Außerhalb unserer "Stammlande" ist mir dieser Vorname noch nirgendwo begegnet.

Besonders schön finde ich nach wie vor "An(n)astasia" (der Vorname einer Urgroßmutter meiner Frau, den ich aber nicht an unsere Tochter weitergeben durfte...).

Etwa überfordert hatte mich eine "Jodula" in meiner Ahnentafel, mit deren Namen ich gar nichts anfangen konnte.

Gewöhnungsbedüftig finde ich ja Bartholomäus, Theofil, Rosina und Odilia.

Den "unpassendsten" Vornamen bei mir trägt mein 5x Urgroßvater Johann Franz HUGO. In meiner Familie hat man sich über fast 350 Jahre an relativ klare Regeln für die Vornamenvergabe gehalten, aber wie der Hugo sich da einschleichen konnte ist mir bis heute ein Rätsel.

Was allerdings eine eigene Herausforderung ist sind die Dialektformen. "Orm" (Irmtraud u.ä.) ging noch zu entschlüsseln - bei der Vielzahl der Kurzformen und Schreibweisen die mir in der niederländischen Ahnenschaft meiner Frau begegnen musste ich teilweise schlicht aufgeben, weil ich beim besten Willen nicht mehr weiter komme.

Meine 3fache Urgroßmutter heißt "Polexina".
Grüße

Günther

Diesen kuriosen Namen habe ich schon mehrmals als "Polixena" gesehen.

Aus meinem Fundus (Wachau & Waldviertel) hätte ich anzubieten -
Männer: Hannibal, Absolon, Eusebius, Tiburtius, Eustachius, Medardus, Eulogius
Frauen: Euphemia, Englburg, Hyacintha, Jacoba
Wie von Pascal schon geschrieben, werden die Taufnamen im jeweiligen Dialekt meist abgekürzt oder dem Idiom angepasst, bis dann der Josephus zum "Pepperl" und die Maria zur "Mitzi oder sogar Miadl" wird.
Leider habe ich nur wenige Beispiele gefunden, wie die Leute letztlich gerufen wurden - zumeist in Inventursakten bei hinterlassenen Kindern:
Susanna: "Sandl"
David: "Dowerl"
Anna Maria: "Annamirl"
Zumal in der noch lutherischen Zeit waren ja die Namen Abraham, Sara, Salome hier sehr häufig. Wie diese im Dialekt verballhornt wurden, habe ich noch nicht verausgefunden.
Spannendes Thema!
freundliche Grüsse Miss Marple

Nachdem mir in der Vöcklabrucker Gegend Abraham als einer der häufigsten Namen begegnet ist, war ich trotzdem überrascht, dass in Berchtesgaden um 1700 Moses ein gar nicht so seltener Taufname war. Sogar einer der Pfarrer (der auch aus Berchtesgaden stammen dürfte) hat den schönen Namen "Moses Lebzelter" gehabt ....

Robert.

Einer der ungewöhnlichsten Namen aus unserem Heimatdorf ist wohl "Abraham Gersthammel". Der arme Mann beerdigte im Laufe der Zeit all seine Kinder und starb um 1700 als Witwer.

war die Vöcklabrucker Gegend nicht eine evangelische Hochburg??
Bartholomäus - hier in der Nähe vom Stift Garsten ein sehr geläufiger Name (auch jetzt noch)
Theophil sind mir bisjetzt in der Stadt untergekommen
Rosina habe ich einige in unterschiedlichen Stammbäumen

Benigna ist mir letztens zum ersten Mal untergekommen,
dafür hatte ein Ahne eine Vorliebe zu "Cajetan" seine jüngste Tochter taufte er Johanna Franziska Antonia Kajetana. 6 ihrer Brüder und 2 Schwestern wurden ebenfalls mit einem Kajetan(a) beglückt.
War es der Name eine reichen Erbonkels? keine Ahnung
lustig ist auch, dass nach der Erhebung des Adelsstandes (1672) alle in dieser Ahnenreihe mit mindestens 3 Vornamen getauft werden. Nur einer ging neue Wege und taufte ab 1870 seine Kinder Mauricius, Cosmas, Philomena, und immer nur 1 Vornamen. War im steirischen Ennstal sicherlich ungewöhnlich

in einer Nachbargemeinde von mir waren "Kundigunde" genauso häufig wie Maria und Katharina. Meine einzige Vermutung ist, dass es mit dem Schlösslein dort zusammenhängt.

Lieber Pascal,

Hast du einige Namensbeispiele parat? Vielleicht kann ich dir weiter helfen, da ich aus den Niederlanden komme......

Liebe Grüße, Füchslein

Hallo Füchslein,

vielen Dank für das Angebot.

Ich habe Dir eine PN geschickt.

Ich denke grundsätzlich ist und war es in jeder Region ein bisschen anders. So werden jene Heiligennamen die in der Umgebung der Taufe den Patron für Kapellen oder Pfarren stellen, öfters getauft.

In meinen Intensivgebiet der Buckligen Welt ist mir zum Beispiel aufgefallen dass, wenn jemand einen ganz seltenen Namen hatte, fast immer der Name von den Paten herrührt. Bartholomäus war im südlichen Niederösterreich ein gängiger Vorname, man findet ihn nicht gehäufig aber doch in jeder Pfarre gelegentlich. Interessant ist, das ich bei mir in der Familie noch keine Polixena die nach 1700 geboren wurde gefunden habe. Ich habe sehr viele Ahnen mit biblischen Vornamen von Abraham bis Zacharias.

Einzig sind bei meinen Vormüttern: Abelina, Isabella und Seraphina
bei den Vorvätern ist es Kilian und Sebald

Ich bin mir nicht sicher ob die Adelsfamilien immer mehr als zwei Vornamen vergaben, bei meinen Ehrlein (1489 geadelt) später ab meinem Ahn Johannes Öhrlein dann Öhrlein von Rittersheim ist es ganz und gar anders, die hatten alle nur maximal zwei Vornamen, einzige Ausnahme ist meine Ahnin und Tochter des obigen Johannes Anna Maria Elisabetha, wobei das Anna Maria vielleicht als ein Name gilt. Da finde ich den Namen der Schwiegermutter von Johannes Öhrlein von Rittersheim besonders denn diese hieß Maximiliana Catharina.

Liebe Grüße!

Dominik

Nachtrag:

Weil es mir gerade einfällt, einen Jodokus habe ich auch als Vorvater.

Liebe Grüße!

Dominik

Melichor, Amalia, Laurenz, Urban, Adam, Andrä, Caspar,Bartholomäus, Veit, Constantina und Apollina.

Da sieht man, wie relativ das Empfinden da ist. Eine Maly sitzt öfters hinter mir in der Kirche, eine Amelie habe ich vor 2 Jahren in der Schule gehabt, einen Laurenz seit 2 Jahren ...

Robert.

Zitat von vitulus im Beitrag #8

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war die Vöcklabrucker Gegend nicht eine evangelische Hochburg??
Bartholomäus - hier in der Nähe vom Stift Garsten ein sehr geläufiger Name (auch jetzt noch)
Theophil sind mir bisjetzt in der Stadt untergekommen

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